Von der GSF an die Universität Kassel

03/11/2024 Von Britta Thyssen Aus

Drei Schülerinnen und ein Schüler der 10. Klassen hatten die Gelegenheit, an einer besonderen Veranstaltung teilzunehmen, die in Kooperation mit der Universität Kassel organisiert wurde. Prof. Dr. Römer, Professor für Germanistik an der Universität Kassel, dekonstruierte im Rahmen des Nordhessischen Begabungstages – Forum Sprache und Struktur zusammen mit Schülerinnen und Schülern der LemaS- und Gütesiegelschulen im Workshop Verschwörungstheorien – und wie sie sprachlich glaubhaft gemacht werden sprachliche Merkmale und Muster von Verschwörungstheorien.

Sophia, Maxine, Leonard und Antonia konnten an diesem lehrreichen Tag spannende Einblicke gewinnen, die sie im Folgenden mit uns teilen.

Der Ablauf des Tages

Die Veranstaltung begann mit dem Eintreffen der Teilnehmenden im Foyer der Geistes- und Kulturwissenschaften. Der erste Programmpunkt war ein Vortrag von Professor Römer über Verschwörungstheorien, bei dem dieser zunächst über die Grundlagen der Thematik informierte. Anschließend folgte die Erarbeitung verschiedener untergeordneter Themenbereiche. Hierbei wurde Professor Römer von vier Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen unterstützt, die verschiedene Schwerpunkte setzten. Zu den vier Themenschwerpunkten in Bezug auf Verschwörungstheorien gehörten aktuelle Themen wie Corona, die Rolle sozialer Medien, der Sänger Xavier Naidoo und der Klimawandel. Die Schüler und Schülerinnen der GSF wählten den Themenbereich Xavier Naidoo aus, da er ihnen als Sänger bereits bekannt war und sie diesen Schwerpunkt am interessantesten fanden.

In kleinen Gruppen mit etwa zehn Personen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler intensiver mit dem Thema Xavier Naidoo. Zunächst recherchierten sie zu Naidoos Lebenslauf und seiner Verbindung zu Verschwörungstheorien. Dabei wurde auch ein Zeitstrahl mit seinen kontroversen Äußerungen und Handlungen erstellt. Besonders spannend fanden die Schüler und Schülerinnen die Analyse seiner Liedtexte, in denen teils antisemitische und problematische Aussagen zur Corona-Pandemie vorkamen. Zum Abschluss präsentierten alle Gruppen ihre Ergebnisse im Plenum.

Die Stimmen der Schüler und Schülerinnen

Auf die Frage, was ihnen an der Veranstaltung am besten gefallen hatte, waren sich die vier einig, dass sie viel Neues gelernt hatten.

Sophia berichtete: „Ich habe viel gelernt, vor allem, wie man Liedtexte analysiert und welche Bedeutung hinter bestimmten Aussagen steckt. Besonders spannend war es, die eigene Meinung zu teilen und mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen darüber zu diskutieren.“

Maxine schätzte besonders die entspannte Atmosphäre: „Es war sehr angenehm, sich in der Gruppe auszutauschen. Die Zusammenarbeit war locker und man konnte gut miteinander reden.“

Auch die Gruppenarbeit an sich fanden alle positiv. Sie betonten, wie wertvoll es war, mit Schülerinnen anderer Schulen zusammenzuarbeiten. Als Abschluss erhielten alle Teilnehmenden ein Teilnahmezertifikat.

Die Veranstaltung bot nicht nur die Möglichkeit, ein aktuelles Thema kritisch zu hinterfragen, sondern auch die eigene Analysefähigkeit zu verbessern und sich in einem schulübergreifenden Umfeld auszutauschen.